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Jugendgewalt und Messer

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistiken für das Jahr 2023 standen Gewaltstraftaten mit Messern besonders im medialen Fokus, auch in Sachsen-Anhalt. In einem Hintergrundartikel der Mitteldeutschen Zeitung kamen verschiedene Experten, darunter auch der Bereichsleiter Gewalt- und Radikalisierungsprävention der Halleschen Jugendwerkstatt, Hans Goldenbaum, zu Wort. Dieser erläuterte: "Es gibt unter deutschen und ausländischen Jugendlichen den Trend, ein Messer zu besitzen. Sie wollen cool sein oder sich Respekt verschaffen. Der überwiegende Teil trägt aber Messer, um sich sicherer zu fühlen." Das zeigten Befragungen von Schülern in Niedersachsen, spiegele aber auch Äußerungen Jugendlicher aus dem Raum Halle. "Und das ist ein großes Problem in Sachsen-Anhalt. Jugendliche wollen sich selbst schützen, aber erhöhen damit Gefahren", so Goldenbaum. "Sind viele Messer im Umlauf, ist es wahrscheinlicher, dass sie benutzt werden." [...]

Die Waffenverbotszonen seit 2020 in Halle und Magdeburg hätten keinen Effekt. "Straftaten verlagern sich an andere Orte." Nötig sei vielmehr ein Werbeverbot für Waffen. "Im Stadtzentrum sind sie prominent in Schaufenstern platziert. Dort, wo viele junge Menschen sind." Ansetzen müsse Prävention in Schulen und auf den Straßen. "Warum wollen Jugendliche sich Respekt verschaffen oder schützen? Hier muss man über die Konsequenzen aufklären", so der Experte.

Der ganze Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung vom 15. April 2024, Seite 2:



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