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Grüne Geometrische Formen

Aktuelle Veranstaltungen

 

Forum:RelEx 2025

Mittwoch/Donnerstag  I  12./13. November 2025  I  Berlin

Workshop: Diskriminierungserfahrungen als potentieller Radikalisierungsfaktor
Informationen auf: https://www.bag-relex.de/forum-relex-2025/

Fachtag des Interkommunalen Präventionsnetzwerks Radikalisierung 

Montag  I  17. November 2025  I  Würzburg

Workshop: Diskriminierungserfahrungen als potentieller Radikalisierungsfaktor

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Gesellschaften waren und sind historisch betrachtet immer im Wandel. Die Symptome oder Folgen des Wandels sind den Menschen jedoch mal mehr und mal weniger bewusst, und führen mal mehr und mal weniger zu Spannungen, Unbehagen oder Konflikten. Auch aktuell leben wir – wieder einmal – in Zeiten zunehmender sozialer wie ökonomischer Unsicherheit und Spaltung, in Zeiten zunehmender politischer Polarisierung und laut sowie teils gewaltsam ausgetragener generationaler, politischer oder identitärer Konflikte.

Konflikte sind zwar keineswegs gefährlich oder schädlich für die Demokratie – im Gegenteil. Doch damit Konflikte produktiv werden können, braucht es Regeln und das Verbleiben in einer Wahrnehmung und Logik, nach der das Gegenüber vielleicht politischer Gegner, ökonomischer Konkurrent oder fachlicher Gegenpol, nicht aber ein zu bekämpfender und letztlich zu vernichtender Feind ist. Doch diese humanistische Grundannahme, die demokratische Erzählung und ihre Regeln verlieren immer mehr ihre integrale Kraft. Die Erzählung von gesellschaftlicher Partizipation, gemeinsamen Interessen und einer gemeinsamen Zukunftsvision bekommt Risse in dem Maße, in dem viele feststellen oder glauben, dass sie unaufrichtig ist.

Machtkämpfe um gesellschaftliche Zugänge, Ressourcen oder Normen, um vermeintliche oder reale Wahrheiten und um die Frage, ob und wie sich das eigene Leben bzw. der eigene Lebensentwurf angesichts verschiedener Herausforderungen verändern sollte oder muss finden dabei schon längst in einer hybriden Lebenswelt statt, in der Diskurse überwiegend im Digitalen verortet sind. Es ist wahrzunehmen, dass diese eine hohe polarisierende und destruktive Kraft haben – die digitale Welt wird nicht umsonst von manchen als „Radikalisierungsmaschine“ bezeichnet.

Digitale Räume sind aufgrund ihrer dem engagement und letztlich dem Markt verpflichteten Algorithmen ideale Orte für komplexitätsreduzierende und hochgradig emotionalisierende Inhalte etwa von Verschwörungsideologien, von antisemitischem und rassistischem „Wissen“, für Frauenhass, Sozialdarwinismus und also schlicht binärem Freund-Feind- oder Schwarz-Weiß-Denken. Weltpolitik landet quasi in Echtzeit live auf dem Handy, authentische, vermeintlich ungefilterte Bilder suggerieren grade durch fehlende Kontextualisierung einen besondere Wahrheitsanspruch.

Diese Inhalte sind gerade für junge Menschen in ihrer Orientierungsphase attraktiv, bedienen Sehgewohnheiten und Geschmäcker und bieten mit ihren direkten, klaren und einfachen Aussagen Orientierung. Ausgewählt werden kann dabei zwischen verschiedenen Ansprachen und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen, Abstammung oder nationale Identität, Ethnie, Religion und Religiosität, Geschlecht und Geschlechterrollen oder politische Identitäten können thematisiert werden oder gar im alleinigen Fokus stehen. Einzelne Influencer*innen, einzelne Kanäle können ein Millionenpublikum erreichen, Jugendliche und junge Erwachsene können in ihrem meist breiten Mischkonsum teils extremistische Inhalte nur streifen, teils in ihnen „versinken“.

Aus unserer eigenen professionellen und persönlichen Erfahrung wissen wir, vor welcher schweren Herausforderung Eltern und pädagogische Fachkräfte angesichts dessen stehen. Gleichzeitig sind wir aber nicht nur davon überzeugt, dass Handlungsbedarf besteht, sondern dass es auch Möglichkeiten des Handelns gibt. Die Vortragsreihe will sich den Herausforderungen in verschiedenen Impuls- und Diskussionsvorträgen annähern und neben einer aktuellen Bestandsaufnahme relevanter extremistischer Diskurse und Radikalisierungsdynamiken auch Möglichkeiten der Diskussion über einen präventiven und intervenierenden Umgang geben.

 

Mittwoch  I  08. Mai 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

Die digitale Lebenswelt als Motor der Radikalisierung
Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene auf social media – eine Einführung in die extremistische Landschaft von Peripherie bis hardcore mit einem Fokus auf islamistische Akteure

Mittwoch  I  29. Mai 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

Antisemitismus – zur anhaltenden Konjunktur einer globalisierten Weltanschauung
Einführung in Formen, Inhalte und digitale Verbreitung antisemitischen „Wissens“

Mittwoch  I  19. Juni 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

Kampf der Perspektiven, Kampf der Filterblasen?

Israel, Palästina und der „Nahostkonflikt“ als Herausforderung in Bildung und Pädagogik

Mittwoch  I  18. September 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

Eine Denkstruktur als gesellschaftliche Herausforderung

Verschwörungserzählungen in unserer Mitte als Brückennarrative im Kontext extremistischer Radikalisierung

Mittwoch  I  16. Oktober 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

Drogen, Gewalt und Terrorismus

Über soziologische und kriminologische Zusammenhänge zwischen Drogenkriminalität und dem Agieren extremistischer Gruppen

 

Mittwoch  I  20. November 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

code of the streets – Gewalt als Jugendkultur

Über Ursachen, Formen und Logiken von Jugendkriminalität und Jugendgewalt in Zeiten zunehmender sozialer und ethnischer Segregation

 

Mittwoch  I  18. Dezember 2024  I  18.30 – 20.15 Uhr

Virtueller soziologisch-kriminologischer Stadtrundgang

Auf den Spuren von Jugendkriminalität, extremistischer Radikalisierung und Verschwörungserzählungen – ein kommentierter virtueller Spaziergang durch die Stadt Halle

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