
Fach- und Beratungsstelle für Gewalt- und Radikalisierungsprävention
Die Webseite der Fach- und Beratungsstelle SALAM ist in Überarbeitung.
Wir bitten um Ihr Verständnis für die eingeschränkte Präsenz.
Mit Büros in Magdeburg und Halle sind die Teams der Fach- und Beratungsstelle Gewalt- und Radikalisierungsprävention SALAM Sachsen-Anhalt im gesamten Bundesland aktiv – auch bei Ihnen vor Ort. Unsere Handlungsschwerpunkte sind Konflikte, Gewaltvorfälle und Radikalisierungsdynamiken im Kontext religiös begründeter islamistischer sowie antimuslimischer Extremismus und sogenannte herkunftslandbezogene Fallkonstellationen mit Auslandsbezug und ethnischen, ethnoreligiösen oder politischen Hintergründen. Unsere Teams kombinieren insbesondere sozial-, regional- und islamwissenschaftliche mit pädagogischer Expertise.
Fortbildungsangebote werden ebenso vorgehalten, wie wir für die persönliche und fallbezogene Beratung und Unterstützung von Fachkräften an Schulen, in der Kinder- und Jugendhilfe oder in Behörden zuständig sind.
Weitere Informationen: Fortbildung und Beratung
Programm
09.00 Uhr Ankunft und Willkommenscafé
09.30 Uhr Grußworte
StS Susi Möbbeck und Anna Manser
Begrüßung
Wael Alokla
10.00 Uhr Rekapitulation I: Ursachen islamistischer Radikalisierung aus makrosoziologischer Perspektive
Dr. Maximilian Felsch
Rekapitulation II: Ursachen islamistischer Radikalisierung aus mikrosoziologischer und
individualpsychologischer Perspektive
Figen Mehmedoğlu und Dr. Jan Wollmann
11.00 Uhr Tee- & Kaffeepause
Interventions- und Deradikalisierungsarbeit im europäischen Vergleich
11.00 Uhr Österreich
Fabian Reicher
11.30 Uhr Frankreich
Sofia Koller
12.00 Uhr Großbritannien
Max Schellbach
12.30 Uhr Mittagspause mit Buffet, kollegialem Austausch und Diskussionen auf der Tagungsetage
13.30 Uhr Deradikalisierungsarbeit in Deutschland – quo vadis?
Schlaglichter auf Baustellen und Kontroversen
Hans Goldenbaum
14.00 Uhr Tee- und Kaffeepause
14.15 Uhr Podiums- und Publikumsdiskussion: Intervention bei islamistischen Radikalisierungsprozessen
im europäischen Vergleich – was können wir lernen?
Dr. Harald Weilnböck – Sofia Koller – Dr. Samet Er – Hans Goldenbaum – Moderation: Lisa Kiefer
16.15 Uhr Tee und Kaffee und Gespräche zum Abschluss und Abreise
Fachtag: „Intervention bei islamistischen Radikalisierungsprozessen
im europäischen Vergleich – was können wir lernen?“
Halle (Saale) – 16.11.2023 – 9.00 bis 16.00 Uhr
Anmeldung unter info [at] salam-lsa.de (Betreff: "Fachtag")
Mit Sofia Koller - Samet Er - Harald Weilnböck
Figen Mehmedoğlu - Maximilian Felsch - Fabian Reicher u.a.
Das Arbeitsfeld der Prävention von und Intervention gegen religiös begründeten islamistischen Extremismus und entsprechende individuelle oder kollektive Radikalisierungsprozesse hat sich mittlerweile etabliert, gleichzeitig entwickelt es sich fortlaufend weiter und beansprucht u.a. mit Dachverbänden und Ausbildungsgängen zunehmend eine theoretische wie fachpraktische Eigenständigkeit. Die Entwicklungen in Deutschland, ob Diskussionen und Debatten oder die Entwicklungen im Praxisfeld, verbleiben dabei meist in einem nationalen Rahmen, im Fokus standen Entwicklungen, Präventions- und Interventionsätze und Akteure in Deutschland. Auch selbst ein vergleichender Blick ins nahe europäische Ausland blieb regelmäßig aus, obwohl in vielen Ländern ähnliche Phänomene auftraten, aufgrund ähnlicher Ursachenkomplexe.
Der Fachtag in Halle soll daher – mit einer klar konturierten Fokussierung auf Ansätze, Methoden und Strukturen der Intervention bei religiös begründeten islamistischen Radikalisierungsprozessen – genau diesen geweiteten, vergleichenden Blick eröffnen. Was können wir über Radikalisierungsprozesse etwa in Österreich, Frankreich, Großbritannien oder Dänemark erfahren? Aufgrund welcher Analysen wurden dort welche Strukturen geschaffen, welche Akteure, Ansätze und Maßnahmen finden wir? Wie ist in anderen Ländern das Verhältnis zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen, insb. sicherheitsbehördlichen Akteuren ausgestaltet? Welche Erkenntnisse haben Kolleg*innen in diesen Ländern gewonnen, die wir auf unsere Arbeit in Deutschland beziehen können?
Intervenierende Angebote agieren in und zwischen den Logiken und Feldern der Sozialen Arbeit, der Therapie, der Beratung, teilweise der Religionswissenschaft und Theologie und nicht zuletzt im Spannungsfeld von Politik und Sicherheit. Der Vergleich soll helfen, die vor diesem Hintergrund regelmäßig auftretenden Fragen zu schärfen und Antworten zu finden.
Die Tagung wird organisiert von der Fach- und Beratungsstelle SALAM Sachsen-Anhalt und der Landeskoordinierungsstelle Islamismusprävention in Sachsen-Anhalt.

